Schnarchtherapie

Erwachsene / Orthopädie

Schnarchtherapie

 

Die meisten von uns kennen diese Form der nächtlichen Ruhestörung: Das Schnarchen des Partners kann äußerst unangenehm sein. Die typischen Schnarchgeräusche entstehen, weil beim Betroffenen die Muskulatur der oberen Atemwege im Schlaf so sehr erschlafft, dass beim Einatmen die Weichteile vibrieren. Bei der „harmlosen“ Variante bleibt die Atmung des Schläfers dennoch konstant – das Blut und das Gehirn werden kontinuierlich mit Sauerstoff versorgt. Fachärzte sprechen bei dieser Form vom so genannten primären Schnarchen.

 

Wer die störenden Schnarchgeräusche eliminieren möchte, kann sich in unserer Praxis eine Unterkieferschiene anfertigen lassen. Die Schiene ähnelt einer Zahnspange und sorgt dafür, dass der Unterkiefer verlagert wird. Das hat zur Folge, dass die Zunge leicht nach vorne geschoben wird und der Rachenraum sich weiter öffnet. Die Atemluft kann nun ungehindert entweichen. Die Schnarchgeräusche verschwinden umgehend.

 

Kommt es dagegen immer wieder zu zeitweiligen Atempausen, spricht man von einem Schlafapnoe-Syndrom. „Apnoe“ kann man mit „Atempausen“ übersetzen und diese haben für den Schläfer unangenehme Folgen. Der Körper sorgt dafür, dass der Schlafende beim Atemstillstand „geweckt“ wird, damit die Atmung wieder einsetzt. Man kann sich vorstellen, dass viele kurze Aufwachphasen während der Nacht insgesamt für einen unruhigen Schlaf sorgen. Die Betroffenen klagen oft darüber, dass sie sich morgens unausgeschlafen, matt und wie zerschlagen fühlen. Langfristig haben Patienten, die unter einer Schlafapnoe leiden, ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Bluthochdruck, Herzinfarkt und Schlaganfall.

 

Um festzustellen, ob ein Schlafapnoe-Syndrom vorliegt, sollten zunächst einige Tests durchgeführt werden, zum Beispiel eine Schlafuntersuchung. In einem Schlaflabor werden verschiedene Körperfunktionen während des Schlafs wie Atemfluss und -geräusche, Schnarchintervalle, die Atem- und Pulsfrequenz sowie der Sauerstoffgehalt des Blutes gemessen.

 

Wird ein Schlafapnoe-Syndrom diagnostiziert, werden gemeinsam mit dem Patienten mögliche Behandlungen besprochen. Ist der Patient übergewichtig, kann eine Gewichtsreduzierung schon deutliche Erfolge aufweisen. Vor dem Schlafen ist es zudem ratsam – auch für normalgewichtige Menschen – auf schweres Essen und Alkohol zu verzichten.

 

In einigen Fällen ist das Schnarchen auf Nasenpolypen oder vergrößerte Gaumenmandeln zurückzuführen. In diesen Fällen bringt ein chirurgischer Eingriff schnelle Besserung.

 

Darüber hinaus kann der behandelnde Arzt die Benutzung einer Atemmaske empfehlen. Diese Therapiegeräte werden nachts entweder als Nasen- oder Vollgesichtsmaske aufgesetzt. Sie sorgen per Überdruck dafür, dass sich die Atemwege nicht verschließen können, weil die Atmung durch den Druckausgleich reguliert wird. In über 90 Prozent der Fälle ist diese Therapie erfolgreich.

 

Sprechen Sie uns gerne an, wenn Sie mehr über das Thema Schnarchen und seine Behandlung wissen möchten. Wir beraten Sie ausführlich und kompetent und empfehlen weitere Schritte bei der Behandlung, auch in Kooperation mit entsprechenden Fachärzten und Zentren.